Majestäten der Bürgerschützengilde Selm - Beifang

1963 | Heinz Wellenkamp und Hedwig Henke

Heinz Wellenkamp und Hedwig Henke

Heinz Wellenkamp Schützenkönig Altmajestät Henke traf selbst vom Rollstuhl aus den Vogel

Wenn die Begeisterungswellen für den neuen König der Beifanger Schützengilde am Montagmittag auf der Vogelwiese des Bauern Henke auch "nicht ganz" die Phonstärke des Borussia-Empfangs in Dortmund erreichte, so dominierten beim dreitägigen Schützenfest " Bürgerschützengilde Beifang" am Wochenende die grün - weißen Vereinsfarben zumindest ebenso im Straßenbild der Gemeinde wie der Schwarz- gelbe Fahnenschmuck in Dortmund.

Das am Samstagnachmittag auf der Vogelwiese eröffnete vierte Schützenfest Nach dem Kriege fand am Montagnachmittag seinen Höhepunkt mit dem Königsschießen , das von einer großen Menschenmenge -darunter die Spitzen der Örtlichen Behörde, der Verwaltung und der Kirchengemeinde mit Amtsbürger- meister Stucht, Bürgermeister Kraft, Altbürgermeister Liebetrau und verschiedene Ratsvertreter sowie Amtsdirektor Stenner,der leiter der Selmer Verwaltungsstelle, Oberinspektor Wulfert, und Pastor Bründermann und Kaplan Windoffer-verfolgt wurde.
Das Feuer auf den Königsvogel eröffneteder "alte" König Helmut I. (Braß). Allgemeine Anerkennung erntete Altmajestät Heinrich Henke sen. Der selbst mit 82 Jahren noch ein begeisterter Schützenbruder geblieben ist .Im Rollstuhl ließ er sich an den Schießstand fahren und verfehlte selbst aus dieser Zwangslage nicht das Ziel.
Unter der Assistens von Heinz Temming, Heini Schneider und Franz Overtheil gelang.

Oberst Heinz Wellenkamp nach 161 Minuten mit dem 286. Schuß der " Fangschuß" In einem Festzug durch die Staßen der Hermannsiedlung mit der Musikkapelle Walter Jung und dem Trommlerkorps der Freiwilligen Feuerwehr Selm stellt sich das neue Königspaar Heinrich V. und Hedwig I. (Henke) der Bevölkerung vor. Das Paar mußte für seine Triumphfahrt ,die mit zehn Salutschüssen eingeleitet wurde, erstmals in der Geschichte der Beifanger Schützengilde mit einem offenen PKW vorlieb nehmen. Der bisher übliche vierspännige Kutschwagenwar trotz größerer Bemühungen des Festausschusses auch in den bäuerlichen Nachbargemeinden nicht aufzutreiben . Bis früh in den nächsten Morgen dauerte der Ball im Festzelt auf dem Marktplatz , mit dem das dreitägige Volksfest einen harmonischen Ausklang fand.