Historie 2017 der Bürgerschützengilde Selm - Beifang

"Wir wollen Schützenfest feiern (jedes Jahr) 3 Tage lang...."

Der Song „Wir wollen Schützenfest feiern…“ hallte am Freitag und Samstag mehrmals durch die großen Boxen im Festzelt und zeigte, wie sehr die Schützinnen und Schützen Lust auf dieses Fest hatten. Aber fangen wir einmal vorne an. Bereits die Vorbereitungen in den Wochen vor dem großen Fest machten Vorfreude auf ein tolles Event. Der Generalausmarsch mit einer Sommernachtsparty im kleinen Festzelt zwei Wochen vor dem Schützenfest galt aus Auftaktveranstaltung für die ganz große Party. Seitdem dominierte die Lust auf Schützenfest bei den Mitgliedern des Vereins. Viele fleißige Helferinnen und Helfer waren beim Fahnen aufhängen, Thronwagen schmücken und herrichten der Festwiese dabei und sorgten für das passende „Schützenfest-Feeling“.

Den Auftakt zum Highlight des Jahres machte am Schützenfestfreitag die Kranzniederlegung am Ehrenmal. Oberst Norbert Homann erinnerte an Opfer von Krieg und Gewalt und mahnte die Mitglieder auch vor aktuellen gewaltbereiten Tendenzen und Bewegungen. Bei gutem Wetter zog der Tross bestehend aus Schützinnen und Schützen der jeweiligen Kompanien und dem Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Selm zum Festzelt auf der Schützenwiese Henke/Unstedde. Dort angekommen feierten alle zusammen unter dem Thema „Was die Schützen schützen“ einen ökumenischen Gottesdienst. Dieser wurde von Pfarrer Lothar Sonntag, Diakon Antonius Sandmann und der MGV Sängervereinigung Selm 1897 e.V. zelebriert. Als Erinnerung erhielten alle Mitglieder am Schluss des Gottesdienstes einen Schutzengel, der sie besonders in den kommenden Tagen beschützen sollte. Anschließend hieß es nach ein paar Gruß- und Dankesworten „startfrei“ zum Partymarathon. DJ und Animateur Andreas Büscher sorgte gekonnt dafür, dass die Tanzfläche des Festzeltes dauerhaft voll war und auch die ein oder andere Box als Tanzpodest genutzt wurde. Die Party für das scheidende Königspaar Jutta und Dietbert Steiner sowie ihrem Hofstaat war stimmungsmäßig nicht zu toppen. Der Hit „Wir wollen Schützenfest feiern, jedes Jahr drei Tage lang“ sorgte besonders bei den Jungschützen für Ekstase und regelrechte Ausraster im positiven Sinne. Ein gelungener Beginn, so fiel das Resümee des ersten Tages aus.

Der Schützenfestsamstag trug am Ende den Titel „Nervenkrimi der Extraklasse“. Der Tag begann zunächst mit einem tollen Frühstück im Vereinslokal „Selmer Hof“. Anschließend ging es dann wieder Richtung Festwiese, wo uns eines der spannendsten Schießen der Bürgerschützengilde bevorstand. Das Schießen begann um 12 Uhr und folgte einem festen Ablauf. Zuerst hatte der Vorstand seine Ehrenschüsse abgegeben und alles schien zeitlich gesehen, gut zu funktionieren. So fielen die Insignien nach und nach (Krone: Dominik Rudolf, Apfel: Wilhelm Bröer, Zepter: Olaf Losbrodt, linker Flügel: Wilfried Gremme, rechter Flügel: Ludger Spinn). Die Festwiese füllte sich schnell, viele Bürgerinnen und Bürger, Familienmitglieder und Nachbarn der Vereinsmitglieder stellten sich auf ein großes Finale ein. Und genau dieses sollte es in sich haben. Es kristallisierte sich schnell heraus, dass die drei Schützenbrüder Roland Bolle, Günter Lautenschläger und Heiko Möller den Rest des Vogels von der Stange holen wollten. Keiner wusste zu Beginn des Finales, dass es ein Nervenkrimi über sechs Stunden werden würde. In den letzten 1,5 Stunden des Schießens hätte bei jedem Treffer der Vogel fallen können. Die psychische Belastung sah man den Dreien regelrecht an. Und auch den Zuschauern, unter denen sich auch die Majestäten Paare der befreundeten Schützenvereine aus Selm und Bork befanden, war die Anspannung deutlich anzumerken. Nach dem 1180. Schuss beendete Günter Lautenschläger (endlich) den Krimi, ließ sich als Kaiser der Gilde feiern und kommt mit diesem Schießen in die Geschichtsbücher der Bürgerschützengilde. Nach einer verkürzten Proklamation versammelten sich alle Mitglieder des Vereins, der Spielmannzug und natürlich das Kaiserpaar Günter Lautenschläger und Cornelia Lessmöllmann samt Hofstaat vor dem Festzelt. Im Zelt warteten bereits die befreundeten Schützenvereine vom Männerring Netteberge, aus Ondrup-Westerfelde, St. Fabian und Sebastian und Stephanus Bork. Nach einigen Gruß- und Glückwunschworten stand Teil zwei des Partymarathons mit DJ Andreas Büscher an. Letztgenannter brauchte natürlich nicht viel Zeit, um die Tanzfläche wieder zu füllen und für Topstimmung zu sorgen. So feierten das Kaiserpaar und alle anwesenden „Partybiester“ bis in die frühen Morgenstunden.

Der Schützenfestsonntag begann wie üblich um 7 Uhr mit dem Wecken des Kaiserpaares und Vorstandes durch den Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr, Dietbert Steiner und Karl-Josef Sobbe. Nach einem gemütlichen Frühstück für Offiziere, Vorstand, Kaiserpaar und Hofstaat wurde die stationierte Wache am Vereinslokal „Selmer Hof“ abgenommen. Anschließend fanden beim Frühschoppen Ehrungen und Beförderungen statt. Oberst Norbert Homann sorgte für den einen oder anderen Lacher im gut gefüllten Vereinslokal. Nach einer kurzen Pause trafen sich alle Mitglieder zum letzten Akt des diesjährigen Schützenfestes. Für das Kaiserpaar stand der Festumzug auf dem Programm. In einer Kutsche wurden Günter und Conny sowie der Adjutant Heiko Möller mit Frau Martina durch Beifang „kutschiert“, gefolgt von Cabrios mit dem Hofstaat und der Gipsvogelkönigin Michelle Bolle. Unseren Verein unterstütze das Selmer Blasorchester und abermals der Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Selm. Die Bürgerschützengilde St. Stephanus Bork nahm als Gastverein mit vielen Schützinnen und Schützen sowie dem Spielmannzug „Klingendes Spiel“ aus Seppenrade teil. Nach dem Umzug fanden der traditionelle Fahnenschlag und der große Zapfenstreich am Festzelt statt. Langsam klang der Tag mit einem Kaffeetrinken, einigen Kaltgetränke und netten Gespräche bei sommerlichen Temperaturen auf der Schützenwiese aus.

Ein großer DANK gilt allen Mitgliedern und Organisatoren des Vereins, den Gastvereinen, Mitwirkenden und besonders dem Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Selm, der viele, viele Stunden mit großer Frauen- und Mannstärke unser Fest unterstützte, immer für Stimmung sorgt und bei uns nicht fehlen darf!

Im Namen des Vorstandes,

Stephan Schröer -Geschäftsführer-

Eintrag vom 15.07.2017